Spitaler des Monats

“Der ÖKB ist meine 2. Frau”

Nachdem der Spitaler ÖKB-Ortsobmann Helmut Apl nunmehr auch Bezirkschef der Kameraden wurde, haben wir ihn in seinem 2. Heim, im ÖKB Büro Spital besucht und uns schlau gemacht was der 49-jährige Pflegehelfer noch so alles vor hat. Dabei haben wir erfahren, dass Heli gleich doppelt verheiratet ist.

 

SpaS-Blog: Lieber Heli, wie schaut dein idealer Sonntag aus?

Heli Apl: Wenn ich schlafen kann, dann schlafe ich. Danach gemütlich Kaffee trinken und wenn meine liebe Gattin etwas vor hat, machen wir einen Ausflug oder Grillen.

SB: Du bist seit 10 Jahre Ortsobmann, wie bist du mit 39 Jahren dazu gekommen?

HA: Das war eine witzige Sache. Ich war damals zu Fasching im Cafe Platz´l. Der damalige Chef hat mich angesprochen, dass der ÖKB einen Obmann sucht ansonsten wäre er mit damals 93 Mitgliedern aufgelöst worden. Hab mir im ersten Moment nichts dabei gedacht und beschwingt wie man zu Fasching ist habe ich gesagt ja das mach ich. Am nächsten Tag als ich wach wurde, wurde mir dann klar was ich mir da zugemutet habe. Ein Kamerad hat gemeint ich müsste mir nur einen Steirerhut und einen Trachtenanzug kaufen, zweimal bekommst Post und dreimal gehst wo hin, das wars. Das wird doch wohl kein Problem sein. Bin am gleichen Tag als ich beigetreten bin Obmann geworden. Mit keiner großen Vorstellung.

SB: Danach wurde es zur Erfolgsgeschichte: Von 93 auf 206 Mitglieder. Wie schafft man diese Mitgliederexplosion?

HA: Es war eine sehr aufwendige Sache. Ich war sehr viel unterwegs. Oftmals war es auch Sympathiesache, weil ich Obmann war. Mein Vorstand und meine Mitglieder haben sich ebenso ordentlich reingehängt. Und ich sage immer wieder: „Der Obmann ist immer nur so gut wie sein Team.“ Die Unterstützung vom Bürgermeister war auch vorhanden. Fast der gesamte Gemeinderat ist beim ÖKB. Eine sehr aufwendige Zeit. Oft nächtelange Mitgliederwerbung.

 

 

SB: Zahlreiche Initiativen wurden in den letzten Jahren gesetzt: Was waren deine Highlights der letzten 10 Jahre?

HA: Das Sommerfest haben wir mit dem SV Enzian 7 Jahre lang gemacht, haben aber aufgrund von Auflagen und Vorgaben aufhören müssen, weil der Aufwand nicht mehr dafür gestanden war. Daraufhin sind wir umgestiegen auf das Gschnasfest beim GH Kratzer. Die schönste Veranstaltung war für mich die 100 Jahr Gedenkfeier zum Kriegsbeginn 1914 bei der Pfarrkirche bei unserem Kriegerdenkmal, dass wir  anlässlich der Spitaler 850-Jahrfeier 4 Jahre vorher komplett restauriert haben.

Am meisten stolz bin ich auf heurige Angelobung des Bundesheeres bei der wir gemeinsam mit der Gemeinde über 600 Besucher und über 200 Rekruten in Spital begrüßen durften.

SB: Seit Samstag, den 18. Juni bist du Bezirksobmann des ÖKB. Was hast du da vor?

HA: Mit 12 Ortsverbänden und insgesamt 2151 Kameradinnen und Kameraden wird es sicherlich schwer und ein langer Fußmarsch. Speziell möchten wir die Jugend mehr ansprechen mit Sportveranstaltungen (Armbrustschießen, STG-77 Übungen, etc.) und unserer Einstellung. Das wichtigste Projekt ist der Hilfsfonds. Den möchten wir ausweiten, damit in Not geratene Kameraden Unterstützung erfahren und das Wort KAMERADSCHAFT weiterhin so groß geschrieben wird wie bisher.

SB: Der ÖKB wird immer als sehr männerlastig, alt und verstaubt wahr genommen. Abseits der Sportveranstaltungen: Wie willst du Jugendliche in den Kameradschaftsbund bringen?

HA: Wenn du zum Arbeiten anfängst, als Jugendlicher in ein Werk gehst, arbeitest du immer mit allen Generation. Die Werte Fleiß, Einsatzbereitschaft, Loyalität und Verlässlichkeit sowie der gute Umgang mit Kollegen und Kunden stehen dabei im Vordergrund. Das verlangen wir auch bei uns.

Die Jugend kannst du nur begeistern mit Veranstaltungen, Mitarbeit und Einbindung. Irgendwann kommt die Zeit wo die Alten nicht mehr sind. Dann brauchen wir die Jungen

 

 

SB: Die zweite Zielgruppe, die nicht direkt mit dem ÖKB in Verbindung gebracht wird sind Frauen: Ihr habt ja Frauenreferentinnen.

HA: Ja, nur leider noch nicht flächendeckend. Wir haben in Spital ca. 25% Frauen, davon 25 Fahnenpatinnen. Mein Vorstand besteht zur Hälfte aus Frauen und das Frauenreferat selber macht unzählige Veranstaltungen wie zum Beispiel den Wandertag. In Zukunft möchte ich schon schauen, dass wir in sämtlichen Ortsverbänden Frauen haben, damit der Schlussstrich gezogen wird. In der heutigen Zeit ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Frauen gleich viel Wertschätzung und Chancen bekommen sollen.

 

SB: Eine Frage zu dir selber Heli. Wie viel Freizeit bleibt dir noch bei diesem Monster-Programm?

HA: Wenn ich Freizeit brauche dann nimm ich sie mir. Trotz Vollzeit arbeiten und ÖKB. Wenn ich mich eine Stunde ins Fitnessstudio haue und den Kopf ausschalte dann genügt mir das. Aber so wie es Maria Fischer – unsere Vizebürgermeisterin – gestern bei meiner Wahl gesagt hat: Der ÖKB ist mein Leben. Und damit hat sie recht. Der ÖKB ist in gewissen Sinne meine 2. Frau. (großes Gelächter auf beiden Seiten) Aber ich bin wirklich sehr froh, dass ich meine Frau Grete habe, die sehr viel Verständnis aufbringt für mich und meinen Verein.

SB: Abschließende Frage Heli, du hast mir ja gesagt, dass du gern ins Fitnessstudio gehst. Wen würdest du dort gern mal ins Schwitzen bringen?

HA: Kennst du die Victoria Principal? Das war die Pam Ewing von Dallas. Die hat mir immer gut gefallen.

SB: Danke für das Interview.

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