Spitaler des Monats

“Die Infrastruktur ist auch für Fans ideal”

Wir treffen den Meistertrainer des FC Steinhaus Alfred „Fred“ Kirchsteiger zum Interview im Rotlichtstadion Jauern. Unser Spitaler des Monats ist 53 Jahre, ÖBB-Bediensteter und hat bereits eine lange Trainerkarriere hinter sich. Was sein Geheimrezept ist und wen er gerne zum Training einladen möchte:

SpaS-Blog: Lieber Fred, wie sieht dein idealer Sonntag aus?

Fred Kirchsteiger: Idealerweise mit meiner Familie, im Garten relaxen oder spazieren gehen oder einfach durch die Gegend wandern.

SB: Inoffiziell können wir seit Samstag, dem 15. Oktober, den 2. Meistertitel in Steinhaus feiern. Offiziell wird es erst am 5. November. Was ist dein Geheimnis?

FK: Da gibt es nicht viel. Es gibt kein Geheimnis. Es liegt an der Motivation. Das Geheimnis, wenn man so will, ist eine gute Struktur, Disziplin und die Akzeptanz meiner Person. Ich bereite mich  sicherlich eine Stunde auf jede Trainingseinheit vor. Als Trainer werde ich voll akzeptiert und respektiert, und das muss auch so sein. Es ist eine wichtige Grundvoraussetzung.

SB: Wie viele Leute kommen zum Training?

FK: Im Schnitt kommen 8 – 10 Leute. Durch Berufstätigkeit und so weiter ist es unter der Woche schwierig, aber der Einsatz ist da. Wir sind eine eingespielte Truppe und die Taktik ist genau auf unsere Spieler abgestimmt. Wir haben eine gute Stammmannschaft, heuer haben wir ohne jeglichen Aushilfen gespielt. Das ist auch noch nie so gewesen.

SB: Ihr habt also einen starken, großen Stammkader?

FK: Ja wir haben an die 18 Stammleute. Davon sind sehr viele, und das ist für mich sowieso wichtig und das ist auch Teil meiner Philosophie, Einheimische aus der Gemeinde. Das gehört für mich neben dem Fußball dazu, das “Drumherum”.

SB: Apropos “Drumherum”. Ihr habt ja in den letzten Jahren ordentlich investiert ins Haus.

FK: Eben, auch ein wichtiges Geheimnis ist die Kameradschaft und der Zusammenhalt, den man auch am Klubhaus sieht. Da wird ständig dran gearbeitet und das ist ja für die ganze Bevölkerung eine gute Entwicklung was hier passiert. Die Infrastruktur ist auch für Fans ideal.

SB: Wie lange bist du schon Trainer?

FK: Ich bin eigentlich schon sehr lange Trainer hier. Ich  habe bereits im Sommer 2000 angefangen un das eigentlich durch einen reinen Zufall. Der FC Steinhaus hat in Mürzzuschlag trainiert. Ich bin zufällig vorbeigegangen und da hat mich der Obmann, Fredi Mühlbacher, gesehen und gefragt, da wir uns schon lange kannten, ob ich nicht die Mannnschaft trainieren möchte. Das ist mir ganz wichtig zu erwähnen, dass es ohne den Mühlbacher Fredi den Verein nicht geben würde und vorallem nicht in der dieser Form dastehen würde wie er ist. Das ist sein Werk hier! Die Mannschaft hatte keinen Erfolg und es gab dann schon Auflösungserscheinungen. Ich habe um 14 Tage Bedenkzeit gebeten und gehofft, dass er sich nicht mehr meldet. Hat er dann aber, und so wurde ich Trainer und von meinen Einstieg weg, trotz laufenden Saison, haben wir jedes Spiel gewonnen. Nur die Meisterschaft haben wir dann doch knapp nicht gewonnen, da in den ersten Spielen keine Punkte geholt wurden.

SB: Wer hat denn anfangs mitgespielt? Wer war in dieser ersten Generation dabei?

FK: Puhh, da waren dabei: Mühlbacher Fred, Winter Christian (Lü), Lechner Harry, Schweiger Gerry und Jörg, Lechner Marco, Heinzi Koch vom Semmering, Graf Olli, Riegler Mandi, Tatscher Michi – der jüngste damals und nach wie vor Fixpunkt in der Mannschaft – Werderits Michi, Hausleber Stefan – Wer war da noch dabei? – Schweiger Mich, Schweiger Tom, Steininger Günter, Aschenbrenner Kurt. Das war die erste Generation die ungefähr 6, 7, 8 Jahren so gehalten hat. Danach war eine Flaute, da sind wir dann mit fünf Leuten übrig geblieben. Der Mühlbacher Fredi war da auch noch dabei aktiv.

SB: Was kam dann?

FK: Nach ein paar Jahren hat sich dann wieder etwas entwickelt. Lechner Marco, Tatscher Michi, Fahrner Wolfgang, Hauer Hannes und Skuta aus Mürz, Seburek Heli, Bierbaumer Martin, Gruber Adi mit 13 Jahren, der Aschenbrenner Philip auch mit 15 Jahren. Das taugt mir ganz besonders – die Jungen. Aber auch die Mischung aus Jung und Alt. Die Jugend alleine ist eher ungestüm und unroutiniert. Dennoch gibt es keine Streitereien. Wenn ich dabei bin, herrscht eben Disziplin. Unstimmigkeiten kann es geben, auch beim Match, aber bei mir gibt es das nicht. Da bin ich sehr konsequent und versuche korrekt zu sein. Das ist für mich oberste Priorität. Ich bin auf den Haufen schon stolz. Jetzt sind wir zum 2. Mal Meister geworden. Und am 5. November feiern wir den Meistertitel.

SB: Außerhalb vom Fußball, wie siehst du die Entwicklungen in den kommenden 10 Jahren? Aber auch, wie sieht du den Verein in 10 Jahren?

FK: Ich bin überzeugt davon, dass der Verein immer noch besteht. Dass neue Leute dazu kommen. Vereinsleben ist ein Faktor gegen die Abwanderung, schwierig ist die Arbeitssituation. Ich sehe trotzdem eine Chance für die Gemeinde. Durch den Semmeringbasistunnel ist man dann in 50 Minuten in Wien und da wird, denke ich, eine Zuwanderung kommen vom Wiener Einzugsgebiet. Ich bin überzeugt, dass das kommen wird. Denn bei uns hat man noch eine gute Umwelt und eine hohe Lebensqualität.

SB: Abschließende Frage, wen würdest du gern mal am Platz begrüßen?

FK: Mir würde es gefallen wenn Franco Foda (Anm.: SK Sturm Graz Trainer) mal ein Training bei uns leiten würde. Das wäre sicherlich eine Bereicherung für die Jungs damit sie mal sehen wie so etwas abläuft.

SB: Danke für das Interview.

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