Der 39-jährige Andreas Hanl ist der Spitzenkandidat der FPÖ Spital-Steinhaus für die bevorstehende Gemeinderatswahl. Der Elektriker ist seit April 2018 im Gemeinderat und seit Februar 2019 FPÖ-Ortsparteiobmann.
SpaS-Blog: Was sind deine Wahlziele?
Andreas Hanl: Mein Wahlziel ist ein Mandatszugewinn, um die absolute Mehrheit der SPÖ zu brechen. Die Zusammenarbeit im Gemeinderat funktioniert eigentlich ausgezeichnet. Leider kann die SPÖ daher sehr viele Themen im Alleingang beschließen, bei denen es vielleicht auch andere Möglichkeiten gäbe.
SB: Was würdest du als Bürgermeister anders machen und was gleich?
AH: Ich würde auf jeden Fall gleich weitermachen mit den Straßensanierungen. Durch den Semmering-Basistunnel und deren Kommunalsteuern haben wir als Gemeinde sehr viel Geld, dies sollten wir für die Modernisierung der Infrastruktur nützen, denn nach der Fertigstellung des Tunnels wird es wieder schwieriger mit den finanziellen Mitteln. Ein Wahlversprechen von mir ist ein Schulstartgeld für die Taferlklassler. Damit könnten wir den Eltern zum Schulstart finanziell etwas unter die Arme greifen.
SB: Warum soll man Andreas Hanl und die FPÖ am 22. März wählen?
AH: Warum auch nicht? (schmunzelt) Weil es wichtig wäre, dass der Gemeinderat etwas bunter wird.
SB: Du hast den SBT bereits angesprochen. Wie verändert der Tunnel unseren Ort?
AH: Der SBT kann den Ort sehr verändern, wir müssen im Vorfeld nun viele Sachen vorbereiten. Wichtig sind leistbare Wohnungen für junge Leute, um der Abwanderung entgegenzuwirken. Nach der Fertigstellung ist man mit dem Zug in einer Stunde in Wien. Und wenn man sich ansieht, braucht auch ein Wiener oft eine Stunde von seiner Wohnung zum Arbeitsplatz in Wien. In unserer Gemeinde hätte er aber ein Leben in der Natur. Man kann sich hier als echte Wohngemeinde präsentieren.
SB: Was hältst du von deinen beiden Mitstreitern?
AH: Ich schätze an beiden die Ehrlichkeit und dass wir uns in die Augen schauen und normal miteinander reden können.
SB: Wo siehst du die großen Probleme an einer kleinen Gemeinde, wie Spital eine ist und was sind die Vorzüge einer kleinen Gemeinde?
AH: Jeder kennt beinahe jeden, das sehe das als Vorteil. Wenn der Rasenmäher zum Beispiel kaputt ist, hilft dir der Nachbar. Es ist ein noch Zusammenhalt da und das ist wichtig. In einer großen Stadt ist das nicht der Fall, da weißt du oft nicht mal, wer dein Nachbar ist.
SB: Und die Nachteile…
AH: Sehe ich beim öffentlichen Verkehr. Da die Nachfrage und die Nutzung leider nur wenig vorhanden sind, wird es diesen wahrscheinlich auch nicht mehr geben. Es fahren von Spital nach Mürzzuschlag nur mehr wenige Züge am Tag, das ist natürlich traurig, vielleicht würden mit einer besseren Taktung auch mehr Leute fahren – speziell zu Zeiten, zu denen die Menschen in die Arbeit fahren. Dies wäre auch eine positive Sache auch für den Klimaschutz.
SB: Welche konkreten Projekte möchtest du und die FPÖ umsetzen?
AH: Ganz am Herzen liegt mir die Verkehrssituation in Grautschenhof bei der Autobahnauf- und abfahrt. Mich stört dabei die Lage der Tafeln. Die Stopptafel steht an der falschen Stelle. Ich fahre dort jeden Tag vorbei, das ist verdammt gefährlich – von fünfmal ist es viermal zum Bremsen. Das können sicher viele Spitalerinnen und Spitaler bestätigen.
SB: Das ist jedoch keine Gemeindestraße, sondern eine Landesstraße bzw. eine Schnellstraße. Was kann man hier als Gemeinde tun?
AH: Wir können uns mit der Baubezirksleitung und deren Sachverständigen in Verbindung setzen und die Thematik schildern.
SB: Wie siehst du sonst die Verkehrslage im Ort?
AH: Ein Problem ist – vor allem in den Wintermonaten – die Ausfahrt bei der Feuerwehr in Richtung Landesstraße. Viele glauben – nur weil sie am Stuhleck Skifahren waren – dass sie hier Vorrang haben. Hier könnte ich mir ebenfalls eine Stopptafel vorstellen, oder zumindest ein Blinklicht.
SB: Was sind weitere Projekte/Forderungen der FPÖ Spital?
AH: Die ältere Generation ist uns und mir sehr wichtig. Sie haben unsere Gemeinde damals aufgebaut. Es gibt zwar den Heizkostenzuschuss der Gemeinde, der voriges Jahr von 220 Euro auf 250 Euro erhöht wurde. Hier könnten wir auch noch höher gehen. Da geht es um Mindestpensionisten, die wirklich nicht viel haben. Wir können ihnen zum Beispiel auch zu Weihnachten einen Gutschein, der dann in der Gemeinde einlösbar ist, geben.
SB: Und noch ein Fakt zum Abschluss des Gesprächs: Prozentual hat Spital steiermarkweit die meisten Zweitwohnbesitzer. Wie siehst du das?
AH: Wirtschaftlich gesehen, sehe ich das positiv. Im Winter: Sie kommen zu uns, gehen hier essen, leben hier, gehen eben Skifahren, das Geld bleibt in der Gemeinde. Die zweite Sache ist natürlich im Sommer: Hier gibt es viel Leerstehendes. Daher wird es eng mit Baugründen, welches es schwierig macht, Hauptwohnbesitzer anzusiedeln. Großteils sehe ich es positiv, jedoch mit einem kleinen negativen Teil.
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“Ein Kreisverkehr wäre die Lösung” – SpaS Blog
3. März 2020 at 18:09[…] Wir haben die Idee der FPÖ sehr wohlwollend aufgenommen, dass die Kreuzung beim Spar in Grautschenhof ein Thema ist. Da […]