Beim dritten und letzten Tunnel-Abschnitt “Grautschenhof” beginnen nun die bergmännischen Arbeiten. In diesem rund 7 Kilometer langen Abschnitt zwischen Spital am Semmering und Mürzzuschlag sind bereits die zwei 100 Meter tiefen Schächte gegraben.
„Der Semmering-Basistunnel ein Schlüsselprojekt für die Bahn und den Wirtschaftsstandort Österreich, denn wir schaffen damit die Voraussetzungen für noch mehr umweltfreundliche Mobilität. Ist der Tunnel 2026 eröffnet, wird auch der Güterverkehr davon profitieren. Auf der neuen Strecke können 1600 Tonnen schwere Züge dann mit nur einer Lok fahren,“ sagte Franz Bauer von der ÖBB-Infrastruktur AG. Am Freitag wurde der feierliche und offizielle Auftakt zum Start der Tunnelarbeiten durch Infrastrukturminister Jörg Leichtfried, NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, STMK-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Dietmar Kerbis (Geschäftsführer Marti GmbH Österreich) und Franz Bauer (Vorstandsdirektor der ÖBB-Infrastruktur AG) gegeben. Dietmar Kerbis: „Ein Großprojekt besonderer Dimensionen; ein Vorzeigeprojekt, das über die Projektgrenzen hinaus hohe Beachtung findet, das ist der Semmering-Basistunnel. Als Baufirma sind wir stolz, bei diesem Jahrhundertprojekt mitwirken zu können. Wir setzten dabei auf internationales Tunnelbau-Knowhow und Fachkräfte aus Österreich.“ Als Tunnelpatin zollte Martha Mühlburger, Vizerektorin der Montanuni Leoben, den Arbeitern an der Ortsbrust ihren vollsten Respekt.
Die Segnung nahmen der römisch-katholische Pfarrer Hans Mosbacher und die evangelische Lektorin Daniela Kaiser vor. Die Besucher im Festzelt über eine beeindrucktenden Video-Leinwand eine Sprengung beobachten und anschließend wurde zum Buffet geladen. Bundesminister Jörg Leichtfried sagte: „Für den Semmering-Basistunnel nehmen wir insgesamt rund 3,3 Milliarden Euro in die Hand. Mit jedem Meter, den wir graben, kommen wir der Zielgeraden näher. Wenn der Tunnel fertig ist, verkürzen sich die Fahrzeiten für die Zugreisenden massiv: Die Strecke Wien-Graz ist dann in nur 1 Stunde und 50 Minuten machbar.“
Tunnel Grautschenhof
In dem rund 7 km langen, steirischen Abschnitt zwischen Spital am Semmering und Mürzzuschlag haben sich die Mineure zuerst über zwei Schächte 100 m in die Tiefe gearbeitet. Jetzt werden die beiden Tunnelröhren mit Baggern und Sprengungen sowohl in Richtung Mürzzuschlag als auch in Richtung Gloggnitz gegraben Gebaut wird auf der Tunnelbaustelle in Grautschenhof schon seit Mai 2016 von der Arbeitergemeinschaft Marti GmbH/Marti Tunnelbau AG im Auftrag der ÖBB-Infrastruktur AG: seitdem wurden Vorarbeiten getätigt – wie etwa das Aufstellen von Baucontainern, Lärmschutzwänden, einer Gewässerschutzanlage sowie die Vorbereitung der Baustellen-Fläche durch Erdarbeiten. Mit den Schachtarbeiten wurde Mitte September 2016 begonnen. Die beiden Schächte sind bereits fertig gegraben.
Enorme Beschäftigungseffekte
Auf allen Tunnelbaustellen werden zu Spitzenzeiten rund 1.200 Personen direkt an dem Großprojekt arbeiten, alleine auf der Baustelle Grautschenhof sind bis zu 400 Personen beschäftigt. Mit der Gesamtinvestition für den Semmering-Basistunnel im Umfang von 3,3 Milliarden Euro werden bis zu 63.000 Arbeitsplätze in der Region gesichert und geschaffen.
Eindrücke vom Festakt:
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